aus aktuellem Anlass stellen wir erneut unseren u.g. Antrag vom 12.06.2011
auf unsere Homepage, der zuständigkeitshalber über die Gemeindeverwaltung
an das Regierungspräsidium Karlsruhe geschickt wurde. Wie bereits
mehrfach berichtet laufen nun nach langer Vorbereitungszeit
die Lärmsanierungsmaßnahmen entlang unseres Ortes an der B 35 an.
Baulastträger ist das Regierungspräsidium Karlsruhe im Auftrag des Bundes.
Anlass zur Beantragung von Maßnahmen war die hohe Verkehrsbelastung
bei den Zählungen von 2009 und 2011.

 

 

B 35 – Ortsumgehung Gondelsheim

Antrag auf Durchführung von Lärmsanierungsmaßnahmen

Mit der Bitte um Weiterleitung an den Straßenbaulastträger

Datum: 12.06.2011

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rupp,

sehr geehrte Damen und Herren,

auf der Bundesfernstraße B 35, Bruchsal – Stuttgart, ist ein steigendes Verkehrsaufkommen festzustellen. Die Straße verläuft unmittelbar am
westlichen Ortsrand unserer Gemeinde und grenzt dabei im kurzen Abstand
an reines und/oder allgemeines Wohngebiet. Gleichzeitig verläuft unmittelbar
am östlichen Ortsrand die stark frequentierte Trasse der Bundesbahnstrecke
Bruchsal – Stuttgart. Mit Ausnahme des Wohngebietes Metzgerteich sind
derzeit entlang der beiden Trassen keine Lärmschutzmaßnahmen vorhanden,
so dass der durch den jeweiligen Verkehr verursachte Lärm sich ungehindert
ausbreiten kann. Durch die ungünstiger Weise auftretende Bündelung von Verkehrslärm kommt es im besonderen Maße zu schädlichen
Umwelteinwirkungen der Allgemeinheit. Zukünftig ist zu erwarten, dass
die Verkehrsbelastung auf beiden Trassen weiter zunimmt, und damit auch
die schädlichen Umwelteinwirkungen. Darüber hinaus ist die Bundesfernstraße
von nicht unerheblichem Mautausweichverkehr betroffen.

Um die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Gondelsheim als Wohngemeinde
weiterhin zu sichern, ist dringender Bedarf an Lärmsanierungsmaßnahmen
geboten. Zur Minderung schädlicher Umwelteinwirkungen sowie zur
Vorsorge gegen zunehmende schädliche Umwelteinwirkungen wird beantragt:

• Durchführung von Lärmsanierungsmaßnahmen, um dauerhaft 
  die Allgemeinheit von Gondelsheim vor schädlichen               
  Einwirkungen zu schützen,
• Zwischenzeitliche Umsetzung einer Geschwindigkeits-
  beschränkung auf max. 70 km/h für alle Kfz auf der B 35,
  zwischen den beiden Einmündungen der K 3500,
• Verschärfte Geschwindigkeitskontrollen auf der B 35, um
  insbesondere die für den Lkw-Verkehr 
  geltende Geschwindigkeitsbeschränkung durchzusetzen,
• Hinweisbeschilderung, um lärmreduzierendes Fahrverhalten
  zu fördern.

Begründung:

1. Zunehmende Lärmbelastung in der Bevölkerung wird immer weniger
   akzeptiert, da Lärm unbestritten Auslöser gesundheitlicher
   Beeinträchtigungen ist. Unter dieser Erkenntnis ist die Zukunftsfähigkeit
   unserer Gemeinde als Wohngemeinde gefährdet.
2. Sowohl die Bundesfernstraße als auch die Bahntrasse grenzen
   unmittelbar an reines bzw. allgemeines Wohngebiet,
   so dass schädliche Einwirkungen im besonderen Maße auftreten.
3. Durch die Hochlage und Längsneigung der Bundesfernstraße ist
   die Gemeinde Gondelsheim im besonderen Maße und
   ungeschützt den schädlichen Einwirkungen ausgesetzt.
4. Das Verkehrsaufkommen setzt sich zunehmend aus Lkw-Verkehr
   zusammen, der in besonderer Weise zu Lärmemissionen neigt.
5. Vom Lkw-Verkehr wird zum überwiegenden Anteil
   die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung für
   Bundesfernstraßen missachtet, was die schädlichen Einwirkungen erhöht.

Die dargelegte Situation führt vergleichsweise zu einer im besonderen Maße belastenden Situation für die Gesamtheit der Bevölkerung, weswegen die
Umsetzung von Lärmsanierungsmaßnahmen und –schutzmaßnahmen
unverzüglich geboten ist.

Wir bitte die Gemeindeverwaltung, im Interesse einer Förderung der
Zukunftsfähigkeit unserer Wohngemeinde, den Antrag an die zuständigen
Baulastträger weiterzuleiten und mit einer entsprechenden Stellungnahme
für die Durchführung lärmreduzierender Maßnahmen zu versehen.

Ergänzend erbitten wir Auskunft über die durch den Verkehr
emittierten Luftschadstoffe, die Beeinträchtigung der unmittelbar
betroffenen Anlieger (Immissionswerte) und die Einhaltung
der vorgegebenen Grenzwerte.

Über den Fortgang des Schriftverkehrs und evtl. Ergebnisse bitten wir
uns und dem Gemeinderat öffentlich zu berichten.

Für Ihre Mühe im Voraus herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Amend

(Fraktionssprecher SPD)