Ute Vogt MdL lädt zur G8/G9-Anhörung ein
Die Eltern im Landtagswahlkreis Bretten stellen dem achtjährigen Gymnasium (G8) in Baden-Württemberg ein miserables Zeugnis aus. Das ist das Ergebnis einer von Ute Vogt MdL durchgeführten Elternbefragung.
Presse im Wahlkreis
Ute Vogt MdL lädt zur G8/G9-Anhörung ein
Die Eltern im Landtagswahlkreis Bretten stellen dem achtjährigen Gymnasium (G8) in Baden-Württemberg ein miserables Zeugnis aus. Das ist das Ergebnis einer von Ute Vogt MdL durchgeführten Elternbefragung.
„Auch viele Eltern aus dem Wahlkreis haben sich an der Befragung der SPD-Landtagsfraktion beteiligt und so zu dem überwältigenden Rücklauf von landesweit über 10.000 Fragebögen beigetragen. Dies zeigt den enormen Unmut der Eltern mit der hohen Belastung ihrer Kinder und der gesamten Familie durch das G8“, so Vogt.
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen allzu deutlich“, so Ute Vogt, „wie untauglich die G8-Konzeption von CDU und FDP in der Praxis ist. Erneut sind die Schülerinnen und Schüler die Leidtragenden eines unfähigen Ministers und seiner fehlgeleiteten Bildungspolitik.“ Von ca. 200 Eltern, die sich im Wahlkreis Bretten an der Umfrage beteiligt haben, zeigten sich beinahe 80 Prozent „eher unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“ mit dem 8jährigen Gymnasium. Drei von vier Eltern würden sich bei entsprechender Verfügbarkeit am Gymnasium des Kindes für einen 9jährigen Zug entscheiden. Damit sei offensichtlich, wie wenig Akzeptanz das 8jährige Gymnasium bei den Betroffenen auch vier Jahre nach der verbindlichen Einführung noch erfahre. Die Abgeordnete forderte die Landesregierung auf, umgehend für die notwendigen strukturellen Änderungen und damit für bessere Verhältnisse an den Schulen zu sorgen.
Nach den konkreten Problemen der Schülerinnen und Schüler gefragt, erklärten 84 Prozent der Eltern, ihre Kinder seien durch die Schule zu stark belastet. Insbesondere die Anzahl der Wochenstunden sowie eine zu große Stofffülle bei gleichzeitiger mangelnder Förderung führe zur enormen Belastung der Kinder, die mehrheitlich außerschulische Aktivitäten wie das Engagement im Sport- oder Musikverein aufgeben mussten.
Vor diesem Hintergrund forderte Ute Vogt, den Wunsch der Eltern auf Wahlfreiheit zu respektieren und künftig Anträge von Schulen, die parallel zur G8-Konzeption einen G9-Zug einführen wollen, zu genehmigen. Die Landesregierung müsse diese Möglichkeit in das Schulgesetz Baden-Württembergs aufnehmen.
Neben der Option eines parallelen G9-Zuges müsse das G8 grundlegend reformiert werden. Die Abgeordnete mahnte an, die Stofffülle der Bildungspläne zu reduzieren und den hohen Unterrichtsausfall durch zusätzliche Stellen für Krankheitsstellvertretungen zu bekämpfen. Überdies solle die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler verbessert und die Gymnasien und anderen Schularten zu diesem Zweck zu echten Ganztagsschulen ausgebaut werden.
Bei der gestrigen Sitzung des Arbeitskreises Grundschulen-Weiterführende Schulen in der Aula des Edith-Stein-Gymnasiums in Bretten stellte die SPD-Landtagsabgeordnete Ute Vogt die Ergebnisse ebenfalls vor. Auch hier standen die Strukturprobleme und vor allem der viel zu große Klassenteiler im Mittelpunkt der Diskussion.
Die Umfrage wurde landesweit von der SPD-Landtagsfraktion bei Eltern und Elternvertreterinnen und -vertretern durchgeführt, um die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von G8 zu durchleuchten, den Betroffenen ein Forum zu geben und daraus die entsprechenden politischen Konsequenzen zu ziehen.
Die SPD-Landtagsfraktion möchte die Ergebnisse der Elternbefragung und daraus mögliche Konsequenzen direkt mit den Betroffenen diskutieren. Ute Vogt lädt deshalb alle Eltern, Schüler, Lehrer und Interessierte aus dem Wahlkreis Bretten zu einer Diskussionsveranstaltung ein:
„G8 / G9 – wie soll es weitergehen?“
Samstag, 29. November 2008, 10.15 – 13.00 Uhr
Landtag Stuttgart
Bei Interesse kann das genaue Programm im Internet auf den Sonderseiten der SPD-Landtagsfraktion zur Bildungspolitik abgerufen werden.
Homepage Ute Vogt